Hömma, wat ne Freude!

Hallo Erfurt! Der Knaller! Wie schön, dass Sie alle da sind.

Ich stell` mich erst noch mal vor: Mein Name ist Erna Schabiewsky und ich komme aus Dortmund und ich bin in unserer Kirchengemeinde sehr engagiert. Man kann auch sagen: Ohne mich läuft da überhaupt gar nichts. Ich bin die rechte und die linke Hand von unserm Herrn Pastor. Obwohl mir der Pastor inne Zwischenzeit inne Mitte abhanden gekommen ist. Wegen diesem Gemeindezusammenlegungsgedöns.

Ich freue mich so, dass ich hier beim Katholikentag bin. Erfurt! Dat Rom von Thüringen! Herrlich!

Bevor ich das vergesse: Ich soll ganz herzliche Grüße übermitteln – warte mal, das habe ich mir aufgeschrieben:

1. Herzliche Grüße von unserer Oma und ihrer gesamten Ü80-Gruppe der kfd. Sie kann leider nicht kommen, weil sie im Trainingslager für die Miss Rollator-Wahl sind. Das ist ein ganz neues Projekt von unserem Pfarrgemeinderat, die auch mal was für jüngere inne Kirchen anbieten wollen. Das Mindestalter für die Bewerberin ist 73 und natürlich braucht sie einen Rollator. Ach, das wird ganz ganz schön: Wir haben die Bänke in der Kirche umgestellt und dann muss die Bewerberin mit dem Rollator den Mittelgang bis nach vorne durchlaufen, und der Pastor liest dazu Texte von Anselm Grün vor.
2. Beste Grüße auch von Hermi Schlabottnik, Hilde Grabowski und Elfriede Koschorek. Die wollten auch sehr gerne mitkommen, aber die haben Ausreiseverbot vom Erzbistum Paderborn. Das hat auch einen tragischen Grund: Die drei sind immer so stark parfümiert, da ist schon mal die Leiterin von unserem Senioren-Gospelchor in Ohnmacht gefallen. Und jetzt waren wir doch bei der feierlichen Inthronisierung von unserm neuen Erzbischof. Und dann legen die drei ausgerechnet dat Tosca auf. Und sie wissen doch, mit Tosca kam die Zärtlichkeit. Und dass, wo so viele Priester anwesend waren. Da sind Blicke gefallen und der Friedensgruß wollte kein Ende nehmen. Deshalb haben wir auch zwei Generalvikare.
3. Und auch noch frohe Grüße vonne Gerda und ihre kfd-Truppe aus Schnöttentrop im Sauerland. Das Sauerland ist ja so wie hier das Eichsfeld. Gut katholisch aber auch ein bisschen rebellisch. Die hatten vor einige Wochen diese berühmte Schwester Philippa Rath zu Gast. Und seitdem sind die komplett auf Krawall gebürstet. Jetzt stehen die jeden Samstag zusammen mit den Ommas gegen rechts vor dem Schnüttentroper Dom und demonstrieren, dat Frauen inne katholischen Kirche endlich total gleichberechtigt sind und Diakonin oder Priesterin werden können.

In diesem Sinne: fröhlichen Katholikentag.

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