Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Göppingen
Liebe Besucherinnen und Besucher dieses Katholikentags,
liebe Erfurterinnen und Erfurter,
wir haben fünf Tage der Gemeinschaft erlebt.
Tage mit offenen Herzen!
Tage mit offenen Händen, die wir einander gereicht haben. Das war wichtig!
Es war eine Botschaft in dieses Land hinein:
Wir wollen miteinander leben – nicht gegeneinander!
Wir wollen den Frieden suchen – und dem Hass widerstehen.
Wir wollen unsere Demokratie mit Leben füllen – und als Kirche ein Haus sein, dass unsere Sehnsucht nach mehr stillt, nach einem Leben in Fülle!
Demokratie und Christsein – das passt GUT zusammen. Das haben diese Tage hier in Erfurt gezeigt.
Als Christen glauben wir, dass wir am Frieden arbeiten können.
Wir setzen auf die Würde eines jeden Menschen! Sie darf niemals mit Füßen getreten werden. Stattdessen müssen wir sie HOCH in den Himmel heben!
Diese Botschaft hatte der 103. Deutsche Katholikentag hier in Erfurt!
Was wir hier öffentlich bestärkt haben, muss auch in Zukunft gesagt werden können: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Damit das so bleibt, müssen wir den öffentlichen Raum verteidigen.
Er ist die Heimat der Demokratie.
Er ist die Heimat der Freiheit.
Und er ist die Heimat der Christen.
Denn unser Glaube befreit uns aus Angst und Kleinmut.
– Er gibt uns auf, öffentlich für die Würde unserer Mitmenschen einzustehen, für die unserer Nachbarn UND der Fremden!
– Er gibt uns auf, die Meinungsfreiheit zu verteidigen und das Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken!
Diese Tage in Erfurt haben mich auch persönlich gestärkt. Ich hoffe, es geht Ihnen allen ebenso – danke, dass Sie hier waren!
Viele Monate der Arbeit gehen einem solchen Katholikentag voraus. Es ist wunderbar, dass es Menschen gibt, die dies alles auf sich nehmen – für andere!
Ich danke allen, die diesen Katholikentag in Erfurt möglich gemacht haben:
- dem gastgebenden Bistum und dem Verband der Diözesen Deutschlands,
- der Stadt Erfurt und dem Land Thüringen,
- den über 900 Helferinnen und Helfern
- den Sanitätern, allen Rettungs- und Ordnungskräften, der Polizei und der Feuerwehr
- unseren Unterstützerinnen überall im Land und im Bund
- den gastfreundlichen Erfurterinnen und Erfurtern
- unseren evangelischen Geschwistern! --- Unseren Schwestern und Brüdern in den Religionen, die mit uns gemeinsam dieses Treffen zu einem Ökumenischen Katholikentag gemacht haben
- und natürlich den vielen, vielen Menschen, die sich in der Vorbereitung und Durchführung des Programms engagiert haben.
Seien Sie behütet! Und kehren Sie mit Freude im Herzen nach Hause zurück – in dem klaren Bewusstsein:
Zukunft hat der Mensch des Friedens! –
Zukunft haben WIR ALLE als Menschen des Friedens!
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