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Datum:
31. Mai 2024

Meldung 040


Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen von Donum Vitae


Sogar die Bundesfamilienministerin kam: In diesem Jahr wird der Verein Donum Vitae 25 Jahre alt. Auf dem Katholikentag wurde bei einer Veranstaltung schon mal gefeiert. Auch Familienbischof Koch war dabei.

Die Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Juristin Bettina Limperg, sieht bisher keinen Anhaltspunkt für eine grundsätzlich andere Regelung der Abtreibungsfrage durch den Gesetzgeber. In jedem Fall müsse aber über und vor jeder Regelung die Menschenwürde stehen, sagte die Juristin am Freitagabend bei einer Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen von Donum Vitae. Die Veranstaltung fand beim Katholikentag in Erfurt statt.

Dem ungeborenen Leben könne die Menschenwürde nicht abgesprochen werden, so Limperg. Sie betonte in diesem Zusammenhang die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, das bei seiner Entscheidung von einer „Einheit in Zweiheit“ gesprochen habe. Im April hat eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission Empfehlungen für eine mögliche Reform der Abtreibungsfrage vorgelegt. Diese sehen eine Liberalisierung und eine mögliche Regelung außerhalb des Strafgesetzbuches vor. 

Limperg unterstrich, wie wichtig eine qualifizierte Beratung sei und würdigte in dem Zusammenhang die Arbeit des Vereins Donum Vitae. Besser noch wäre es, so Limperg, wenn Familien auch nach der Geburt nachhaltig unterstützt würden.

Der Verein Donum Vitae (Geschenk des Lebens) wurde 1999 von prominenten Katholiken gegründet, nachdem die katholische Kirche in Deutschland das staatliche System der Schwangerschaftskonfliktberatung verlassen hatte.

Donum Vitae bietet bundesweit an mehr als 200 Orten Beratung etwa zu den Themen Schwangerschaftskonflikt, Pränataldiagnostik, Kinderwunsch, Sexualpädagogik oder vertrauliche Geburt. Der Verein gibt auf Wunsch einen staatlich anerkannten Beratungsschein aus, der Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung ist. Derzeit werden jährlich rund 50.000 Frauen beraten, 2022 waren es 89.000 Beratungen - davon 20 Prozent Hilfen im Schwangerschaftskonflikt.

Der Vorsitzende von Donum Vitae, Olaf Tyllack, betonte, aus dem zarten Pflänzlein mit höchst unsicheren Aussichten sei heute ein Verein mit bundesweit mehr als 200 Einrichtungen geworden. Es erfülle ihn mit Stolz und Rührung, dass „wir Laien nicht zu spät gekommen sind“. Zugleich betrachte er es als besonderes Zeichen der Wertschätzung, dass auch die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, und der Familienbischof der Bischofskonferenz, Heiner Koch, zu der Veranstaltung gekommen seien.  

Auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) würdigte die Arbeit des Vereins. „Sie stehen an der Seite schwangerer und hilfesuchender Frauen“, so Paus. Ihr Ministerium fühle sich eng mit Donum Vitae verbunden. Der Verein sei immer auf der Höhe der Zeit und „so manches Mal dieser auch voraus“. Als Beispiele nannte sie Projekte zur Unterstützung von schwangeren Frauen, die geflüchtet seien sowie frühe Online-Angebote.


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